«Übergangslösung Betagtenheim Schwalbe» am 3. Februar 2020, 19.30 Uhr, Fürstenlandsaal Gossau

Geschätzte Gossauerinnen, geschätzte Gossauer

Am 8. März 2020 stimmen wir darüber ab, ob die Stadt Gossau der Sana Fürstenland AG für eine Übergangslösung SchwalbePLUS einen Beitrag von CHF 3 Millionen leisten soll. Im Vorfeld wurden auf unterschiedlichen Kanälen verschiedenste Argumente verbreitet. Aus diesem Grund haben sich die Parteien entschlossen, eine Informationsveranstaltung zu organisieren.

Nebst der Sana Fürstenland und der IGOP werden auch Vertreter der Stadt Gossau und vom Kanton St. Gallen Argumente und Informationen vortragen.

Es besteht die Möglichkeit, Fragen an alle Anwesenden zu stellen. Im Anschluss an die Veranstaltung werden die Parteien ihre Parolen fassen und noch vor Ort bekannt geben.

Wir freuen uns auf Ihr erscheinen.

Freundliche Grüsse

Die Parteien des Stadtparlamentes Gossau

Mit jedem verbrannten Kehrichtsack sparen wir 1.5 Liter Heizöl – ein Besuch im Kehrichtheizkraftwerk St. Gallen (KHK)

Eine interessierte Schar Gossauerinnen und Gossauer traf sich am 18. September vor dem Kehrichtheizkraftwerk St. Gallen. Die FLiG hatte zu diesem Anlass eingeladen. Schon der Einstieg war eindrücklich. Die knapp 20 Anwesenden produzieren statistisch gesehen rund 6 Tonnen Abfall pro Jahr. 

Das Kehrichtheizkraftwerk im Sittertobel ist ein wichtiger Wärmelieferant für das St. Galler Fernwärmenetz. Die Stadt St.Gallen ist mit dem Energiekonzept 2050 auf dem Weg in eine saubere Energiezukunft. Die Aufgabe: die CO2-Belastung senken, die Energieeffizienz in den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität steigern und trotzdem eine hohe Lebensqualität sichern. Das Ziel ist die 2000-Watt Gesellschaft, die vorsieht, dass der Energiebedarf auf 2000 Watt pro Person reduziert wird – aktuell liegt dieser bei etwa 6000 Watt. Im Kehrichtheizkraftwerk wird der Hausmüll, aber auch die brennbaren Abfälle aus der Industrie und Wirtschaft, in Wärme umgewandelt. Mit einem gefüllten Kehrichtsack werden rund 1.5 Liter Heizöl gespart. Noch 1972 wurde der Abfall in der Anlage lediglich verbrannt, eine Rauchgasreinigung gab es nicht, die Wärme entwich ungenutzt.

Es war sehr eindrücklich zu beobachten, wie im 24 Stundenbetrieb der Abfall aus riesigen Betonbehältern mit dem Greifarm zur Zerreissanlage befördert wird. Dort werden Matratzen, Kunststoffrohre, Paletten und Hausmüll mit grosser Kraft zerrissen und vermischt. Nur mit einer guten Vermischung der Stoffe ist die komplette Verbrennung gesichert. Das Feuer brennt selbstständig ohne Zugabe von Öl oder anderer Beschleuniger, trotz der heutigen Trennung der Abfälle (Papier, Karton, Kunststoffe). Im Sommer wird der Müll teilweise zu grossen Ballen gepresst und bei der Anlage zwischengelagert. Die Wärmeproduktion wird relativ tief gehalten. Diese Reserven sind notwendig, um in der kalten Jahreszeit genügend Wärme ins städtische Wärmenetz leiten zu können.

Der Wunsch nach Fernwärme in der Stadt Gossau ist von den Teilnehmenden mehrfach genannt worden.

Impressionen

Klimaveränderung – Gibt es noch eine Chance?

Die globale Temperatur steigt extrem rasch. Es ist zum jetzigen Zeitpunkt völlig irrelevant wie gross der Anteil des Menschen an der globalen Erwärmung ist. Fakt ist: Es wird sehr schnell wärmer, und die Menschheit muss sich extrem schnell anpassen.
Daher müssen wir alles vermeiden, was zusätzlich unsere Atmosphäre erwärmt bzw. belastet. Generell: Wir müssen Ressourcen sparen.

öffentlicher Vortrag mit Felix Blumer, Meteorologe bei SRF METEO
25. April 2019, 20.00 Uhr im Marktstübli Gossau

Eine Ära geht zu Ende – Alfred Zahner verabschiedet sich in den Unruhestand

Mit der letzten Fraktionsparteisitzung dieses Jahrs wurde am 28. Dezember 2018 nochmals parteiintern Alfred Zahners 18-jährige Arbeit im Parlament nach dem Rücktritt gewürdigt und verdankt.

Eine Aufzählung all seiner Erfolge, Einsätze und Verdienste würde den Rahmen sprengen. Fakten sprechen hier für sich. Er hat von insgesamt 125 Parlamentssitzungen nur an zweien gefehlt, reichte 22 Einfache Anfragen, 18 Interpellationen, drei Motionen und ein Postulat ein.

Mit viel Engagement war er Mitglied in der Baukommission und trug unter anderem massgeblich zum Erfolg von Schulhaussanierungen bei. Oft war er Mitglied einer VBK und mehrere davon präsidierte er. Besonders zu erwähnen ist die VBK für die Sana Fürstenland. Als Krönung wurde er im Jahre 2007 zum höchsten Gossauer gewählt. Das sind nur einige Meilensteine in seinem intensiven Mitwirken in der Gossauer Politik.

Stefan Harder beschreibt Alfreds Stil an der feierlichen Verabschiedung der letzten Parlamentssitzung mit einem wunderbaren Vergleich aus dem Sport:

«Im Fussballe wäre er eine klassische Nummer 10, im Handball der zentrale Rückraumspieler. Wer auf diesen Positionen Erfolg haben will, muss ein Stratege sein, er muss das Spiel lesen können und die Fähigkeit haben, seine Mitspieler so mit Zuckerpässen zu bedienen, dass die den Ball nur noch ins Tor einschieben müssen. Eine Nummer 10 nutzt aber auch eigene Chancen, um Tore zu erzielen. All das hat Alfred gemacht. Für mich als Fraktionspräsident und früher als Parteipräsident war er mehr als Gold wert. Aber ich denke nicht nur ich oder die FLiG haben Alfred viel zu verdanken, sondern die Gossauer Politik insgesamt.»

Alfred war sehr hartnäckig in der Sache, das hat Einige genervt, vereinzelte gar zur Weissglut getrieben. Der Grund war aber nicht etwa Inkompetenz oder Wichtigtuerei. Im Gegenteil. Man konnte ihm kein X für ein U vormachen. Seinen Gesprächspartnern war er vielfach eine Nasenlänge voraus, weil er sich immer sehr akribisch mit den Themen auseinandersetzte und so den anderen den Wind aus den Segeln nahm. Alfred blieb aber immer fair gegenüber den politischen Gegnern. Ihm ging es immer um die Sache, und er suchte stets den Konsens mit den anderen Parteien zum Wohle von Gossau.

Für Alfred Zahner wird Dave Mathis ins Parlament nachrücken, der neben ihm wohnt. So verrät er dem Tagblatt mit einem Augenzwinkern: «Falls ich weiterhin Ideen habe, kann ich diese ortsnah weitergeben.»